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Zitate

„Schon oft habe ich im Internet nach Hilfe gesucht, weil ich einfach nicht wusste, was ES war! Ich dachte, mein Mann sei Autist, doch immer hiess es, dass Autisten nicht richtig sprechen können. Dies ist bei meinem Mann ja nicht der Fall. Er kann sich gut äussern. Er ist gesellschaftlich gut eingegliedert, auf den ersten Blick merkt man ihm nichts an, er macht auch keine komischen Bewegungen oder spricht komisch. Nur wer ihn näher kennt, weiss, wie er ist und dass er anders ist.
Nach der Verdachtsdiagnose habe ich Tony Attwoods Buch bestellt zum Asperger Syndrom. Als ich es las, wusste ich, dass er Asperger ist! Es gibt keine Zweifel!
Ich habe nur noch geweint, weil ich mich so sehr wiederfand und weil er all die Dinge aussprach, die mich bedrückten und die ich nicht verstand. Es war beruhigend und schrecklich zugleich, weil ich wusste, dass er so ist, wie er ist (was in vielen Bereichen auch wunderbar ist) und dass er sich nicht wird ändern können (was in anderen Bereichen so schlimm ist, dass ich manchmal nicht weiss, ob ich es ein Leben lang schaffe, dies auszuhalten).
Immer redet man von den Erkrankten, sei es Demenz, Depressive oder Asperger, doch was es für die Angehörigen bedeutet, darüber wird wenig geredet, dabei bin ich diejenige, die mehr darunter leidet als mein Mann. Er ist eigentlich ganz glücklich so, wie es läuft.“
(D.C.)

„Er gibt sich so grosse Mühe. Aber er kann ja auch nicht aus seiner Haut raus. Manchmal habe ich Angst, dass er mich erdrückt oder mir die Luft nimmt. Irgendwie habe ich da weniger das Gefühl, eine Umarmung zu bekommen. Das ähnelt eher einem Ertrinkenden, der sich an einen Fels klammert.“
(S.K)